Oia – Sabaris

Die Nacht war leider nicht so gut, denn entweder hat man unter der Synthetikbettdecke geschwitzt oder ohne Decke gefroren. Nun ja, im Alter braucht man ja nicht so viel Schlaf. Frühstück gab es um 7:30 Uhr, und das war richtig gut. Um 8:30 Uhr ging es wieder auf die Walz, zunächst noch eine Weile auf einem Küstenpfad.

Doch schon bald war ich wieder an der Straße, an der ich mehrere Kilometer entlang marschierte. Hin und wieder konnte man einen Weg an die Küste nehmen, aber meistens lohnte sich das kaum, weil man kurze Zeit später wieder an die Straße musste. Bei der Mühle legte ich nach 7,5 km eine Pause ein und trank einen Kaffee.

Nach gut 11 km in Sichtweite von einem Leuchtturm wurde die Straße verlassen, und es ging über einen steinigen Weg bergaufwärts. Heute war viel los auf der Strecke, da anscheinend auch einige Gruppenreisen unterwegs waren. Nachdem man über den Berg war, ging es wieder abwärts, und schon nahte die nächste Einkehr. Zur Coke bekam man dann gleich noch einen kleinen Käsehappen.

Von dort aus ging nun Richtung Baiona, einer größeren Stadt. Der offizielle Weg führte durch mehrere Siedlungen im Landesinneren, aber ich entschied mich an der Küste entlang zu laufen. Der Wind blies heute wieder heftiger, man sieht es an den Schaumkronen.

Am Ortseingang von Baiona hatte man einen wunderbaren Blick auf eine imposante Festung, die oberhalb des Hafens liegt. Und im Hafen selbst kann man den Nachbau der Karavelle Pinta besichtigen. Mit diesem Schiff gelangte die Neuigkeit von der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus nach Europa. Am Hafen bog ich in die Altstadt ein, wo sich in kleinen Gassen zahlreiche Restaurants befanden. In Spanien sind übrigens Wahlen. Den Aufsteller für die Wahlplakate sah ich in der Fußgängerzone.

Von meinem Quartier in Sabaris trennten mich jetzt nur noch 2,5 km, und gegen 14:30 Uhr war ich dann am Ziel. Heute war ich lange nicht so geschafft wie gestern, und ich hege die leise Hoffnung, dass die Tage meiner Erkältung gezählt sind. Mehr als die Hälfte der Strecke habe ich inzwischen geschafft, deswegen bin ich ganz optimistisch,dass ich das Ziel erreichen werde.

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