Vom weißen Sand zur Goldgräberstadt

Tag 17 USA-Roadtrip

Durch die neue Zeitzone geht die Sonne eine Stunde früher auf – also schnell raus, um ein paar Bilder zu machen. Innerhalb von 5 Minuten ist die Sonne dann am Horizont aufgetaucht und hat die Berge in ein warmes Orange gefärbt. Perfektes Licht, um ein paar Fotos zu schießen.

Es war heute Nacht nicht so kalt wie angekündigt. Trotzdem hätte ich nicht mit den beiden Mädels tauschen wollen, die neben uns im Zelt übernachtet haben. Sie saßen auch bei 10 Grad abends noch an dem Picknicktisch.

Kurz vor 8 Uhr starten wir dann in Richtung White Sands. Auf den Straßen ist nichts los und so sind wir schon früh am Tor. Wir fahren einmal die Runde und sind erstmal geblendet von dem vielen Weiß! Sieht fast aus wie Schnee, an den Straßenrändern ist der Sand tlw. zusammengeschoben worden, was den Eindruck noch mehr verstärkt. An verschiedenen Punkten haben wir angehalten, Fotos gemacht und sind auch mal die Dünen hochgelaufen. Es ist noch nicht sehr voll, vereinzelt sieht man Familien mit Kindern, die die Dünen herunterrutschen. Ein wenig hat man mich alles an die Namibwüste erinnert, auch wenn der Sand rot ist und die Dünen sehr viel höher sind. Zum Glück war kein Wind, das stelle ich mir an diesem Ort sehr unangenehm vor.

Danach machten wir uns auf Richtung Silver City bzw. zunächst zur Santa Rita Copper Mine. Unterwegs legen wir einen Tankstopp ein. Außer Benzin gab es hier alles Mögliche: Klamotten, Taschen, Deko-Artikel, Magneten, Spielzeug und natürlich das Übliche wie Chips und Softgetränke. Ich hätte ja gerne ein Souvenir gekauft, aber die mexikanisch aussehenden Tischsets waren leider „Made in India“!

Wir wurden heute übrigens zweimal von der Border Patrol kontrolliert. Beim ersten Mal war ein unfreundlicher Mensch ziemlich hartnäckig und bestand auf unseren ESTA-Bewilligungen. Beim zweiten Mal wurden wir einfach durchgewunken.

Am frühen Nachmittag erreichen wir die Santa Rosa Copper Mine, eine der ältesten Minen in Nordamerika. Das gesamte Areal ist schon beeindruckend. Leider ist das Licht mit der hoch am Himmel stehenden Sonne nicht besonders gut zum Fotografieren. Bei Sonnenaufgang oder -untergang wird das ganze Ambiente sicher sehr farbenprächtig sein.

Weiter geht es nach Silver City, wo wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht haben. Es gibt schöne Fassaden und auch eine Menge bunter Murals, aber ich persönlich war etwas enttäuscht von dem Ort. Die meisten Geschäfte sahen geschlossen aus oder waren so hochpreisig, dass man gar nicht drüber nachgedacht hat, irgendetwas zu kaufen.

Also weiter zum Koa-Campground, der ziemlich weit draußen liegt. Wir wollten noch mal die Vollversorgung, bevor wir die nächsten Plätze aufsuchen, die voraussichtlich weder Wasser noch Strom anbieten. Auf unserem Weg dahin kamen wir noch einer Demo vorbei!

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